Derzeit treffen in der Arbeitswelt meist vier Generationen aufeinander. Durch unterschiedliche Erfahrungen und Werte stellen die Zugehörigen der jeweiligen Generationen auch unterschiedliche Ansprüche an den Arbeitsplatz und die Kollegen und zeigen andere Qualitäten beim Arbeiten. Eine Belegschaft mit durchmischten Generationen hat für das Unternehmen viele Vorteile, kann aber auch schnell Quelle für potenzielle Konflikte werden. Daher gilt es beim Generationenmanagement einige Grundregeln zu beachten.
Alles eine Frage der Generation
Jeder Generation werden unterschiedliche Verhaltensweisen und Merkmale zugeschrieben. Natürlich lässt sich hier keine pauschale Aussage treffen, dennoch hilft es im Managementprozess der Generationen, diese Eigenheiten zu kennen. Dadurch können im Managementprozess die Maßnahmen besser und verständlicher gesetzt werden. Wir unterscheiden derzeit die:
- Babyboomer (geboren zwischen ca. 1946 - 1964): Sie gelten als wahre Workaholics und Leben, um zu arbeiten. Babyboomer sind auf ihre Karriere fokussiert, teamorientiert und streben Führungspositionen an. Wertschätzung ist ihnen mindestens genauso wichtig wie die Erkenntnis der anderen, dass sie unentbehrlich sind.
- Generation X (geboren zwischen ca. 1965 - 1980): Personen dieser Generation arbeiten um zu leben, sind gut ausgebildet und ehrgeizig. Entwicklungsmöglichkeiten und das Vorankommen im Job sind für sie besonders wichtig. Sie bevorzugen das selbstständige Arbeiten vor dem Arbeiten im Team.
- Generation Y (geboren zwischen ca. 1981 - 1994): Diese Generation möchte Arbeiten und Leben miteinander verbinden, bevorzugt flachere Hierarchien, Vernetzung und Teamwork. Ihr ist nicht mehr wichtig, in eine Führungsposition zu gelangen, sondern dass sie arbeiten kann, wo und wann sie möchte.
- Generation Z (geboren ab ca. 1995): Sie sehen die Arbeit als Teil ihres Lebens und sind die erste Generation, die komplett im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist. Dementsprechend findet ihr Leben auch online statt. Die Individuen der Generation Z suchen Sinn und Selbstverwirklichung.
Dieser grobe Überblick zeigt bereits, wie unterschiedlich die Generationen sein können. Dies ist allerdings nur die Spitze des Eisbergs und dementsprechend schwierig kann sich auch die Zusammenarbeit der Generationen zeigen. Umso wichtiger ist es also, im Generationenmanagement auf diese Unterschiede zu achten und richtig damit umzugehen. So können die Vorteile generationsreicher Arbeitsplätze und Teams optimal genutzt werden und Konflikte schon bevor sie entstehen vermieden werden.
Generationenmanagement - ein Must-have
Das Management von Generationen ist mittlerweile zu einem Must-have geworden. Dabei werden Maßnahmen zur integrativen Förderung der Zusammenarbeit der Generationen gesetzt, auf die Wünsche bezüglich der Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben eingegangen und die Anforderungen an den Job berücksichtigt. Generell gilt es beim Management der Generationen eine Führungs- und Organisationskultur zu etablieren, die auf gegenseitigem Verständnis und Wertschätzung beruht. Feedback sollte von jedem offen und ehrlich möglich gemacht werden, vorausgesetzt, diese finden mit Vorbereitung und im offiziellen Feedback-Gespräch statt.
Wichtig ist außerdem das Angebot an individuellen Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierestufen. Versuchen Sie, flexible Arbeitsbedingungen anzubieten. Dadurch wird es den Generationen ermöglicht, ihre Bedürfnisse und Wünsche optimal auszuleben und sich Beruf- und Privatleben so zu vereinbaren, wie sie es für die optimale Erbringung ihrer Leistungen brauchen. Und seien Sie offen für neue Impulse. Binden Sie Ihre Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse ein und versuchen Sie, vorgeschlagene Änderungen zu berücksichtigen.
Was es bringt, Generationen zu managen
Mehrere Generationen in seinem Team oder Unternehmen zu haben und das Management der Generationen nicht zu vernachlässigen bringt viele Vorteile. Viele Generationen schaffen den Vorteil mindestens genauso vieler Sichtweisen, Ideen und Innovationen. Dadurch wird das Team oder Unternehmen leistungsfähiger und zukunftsorientierter – verliert aber das Wesentliche und die Basis nicht aus den Augen. Es entsteht ein Zusammenwirken der Generationen, wobei die Älteren die Erfahrung und die Jüngeren neue Technologien und Ideen einbringen.
Ohne das richtige Management der Generationen kann es aufgrund der Vielfalt schnell zu Konflikten kommen. Immerhin unterscheiden sich die Generationen nicht nur in ihrer Arbeits-, sondern auch in ihrer Denkweise. Andere Arbeitsweisen, die Veränderungsbereitschaft, die Kommunikation und der Umgang mit Neuerungen schaffen Potenzial für Konflikte. Umso wichtiger ist also der richtige Umgang mit jeder Generation.
Wie das im Detail und für Ihr Unternehmen optimal gelingt, erfahren Sie in unserem Kurs „Generationen managen – Herausforderung Generationenmix“.
