Onboarding – was bei der Integration von neuen Mitarbeitern zählt

Hurra, die heiß ersehnte Verstärkung ist da! Das Team freut sich auf den neuen Kollegen, endlich können die an den Himalaya erinnernden Arbeitsberge abgetragen werden. Die Vorfreude ist auch bei dem neuen Mitarbeiter groß, hoch motiviert steht er am ersten Tag überpünktlich vor der Tür. Die allerbesten Voraussetzungen also für eine fruchtbare Zusammenarbeit.

Dummerweise musste Kollegin X in der Früh aber schnell ein Meeting einschieben, sie sollte eigentlich die Vorstellungsrunde mit dem neuen Kollegen drehen und ihn in seinen Arbeitsbereich einweisen. Schnell muss Ersatz gesucht werden – Kollege Y hat nicht damit gerechnet und ist jetzt ganz und gar nicht begeistert, kurzfristig seine Tagesplanung umzustoßen. Die Willkommensrunde durch das Unternehmen fällt daher etwas verspätet und kurz aus. Wenig später landet der neue Mitarbeiter leicht verschreckt und stark verärgert hinter seinem Schreibtisch und wartet Däumchen drehend auf Kollegin X, um vor der Mittagspause zumindest den Computer aufdrehen zu können.  

Professionelles Onboarding – durchdachte Strategie für erfolgreiche Integration

In diesem abschreckenden Beispiel wurde einfach eine Kollegin damit beauftragt, den Neuen ins Unternehmen einzuführen, und das war’s auch schon. Es gab für den eingetretenen Notfall, dass sie keine Zeit hatte, keinen Plan B, eigentlich nicht einmal einen Plan A. So ein für alle Beteiligten unangenehmer Fehlstart ist mit einer durchdachten Strategie zu verhindern. Eine strukturierte und gut geplante Einschulung und Einarbeitung, das Onboarding, trägt dazu bei, dass beiderseitiges Vertrauen entsteht. Diese Phase entscheidet, ob neue Mitarbeiter so integriert werden können, dass sie gerne im Unternehmen bleiben. Damit der Onboarding-Prozess also gelingt, sollten unbedingt einige Maßnahmen beachtet werden.

Aller Anfang ist schwer – aber nicht mit einem guten Onboarding-Prozess!

Der Recruiting-Prozess wurde erfolgreich abgeschlossen, Unternehmen und Mitarbeiter haben zueinander gefunden und sind positiv gestimmt. Alles bestens also. Damit das so bleibt, sollte die Vorbereitung für die Integration begonnen werden, bevor der neue Kollege ins Haus kommt. Alle am Onboarding-Prozess Beteiligten sollten gut gebrieft, Arbeitsplatz und Arbeitsmittel für den ersten Arbeitstag vorbereitet und die Formalitäten geklärt sein.

Der erste Arbeitstag ist meist recht herausfordernd: Alles ist neu, jede Menge an Informationen muss verarbeitet werden – ein Gefühl wie am ersten Schultag. Nett empfangen zu werden beruhigt die Nerven und gibt dem Mitarbeiter schon einmal einen positiven Start ins neue Berufsleben. Es muss ja nicht gerade „Onboarding de luxe“ mit Sekt, Kaviar und goldbestaubter Sachertorte sein. Ein nettes Gespräch in der Pause bei Kaffee und geteiltem Kuchenstück wird öfter möglich sein und trägt wesentlich nachhaltiger dazu bei, dass die Eingliederung ins Team gelingt.

Damit der Zauber des Anfangs nicht verfliegt

In der Regel ist der erste Arbeitsmonat der Probemonat. Idealerweise ist dann schon beiden Seiten klar, ob sich die Beziehung zwischen Unternehmen und Mitarbeiter so entwickelt wie erhofft. Strukturiertes Onboarding sorgt dafür, dass der neue Mitarbeiter sich schnell im neuen Job orientieren kann, und die Vorgesetzten können die Fortschritte beobachten und einschätzen. Und wenn etwas nicht passt, kann das Problem schnell angesprochen werden.

Dann ist es geschafft, Mitarbeiter und Unternehmen haben sich endgültig Treue geschworen. Damit es zu keinen Abnützungserscheinungen der Beziehung kommt, sollten die Onboarding-Maßnahmen nicht mit dem letzten Tag des Probemonats enden. Für eine langfristige beiderseitige Freude an der Zusammenarbeit ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass sich Mitarbeiter im Unternehmen wohl fühlen. Seien es soziale Aktivitäten wie auch gute Feedback-Zyklen: Wer sich ernst genommen fühlt, wer seine eigenen Ideen, Gefühle und Gedanken einbringen kann, wer sich im Team entwickeln kann, wird dem Unternehmen lange erhalten bleiben.

Onboarding gegen steigende Fluktuation

Eine starke Fluktuation bei den Mitarbeitern stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung werden daher immer wichtiger. Wer noch kein Onboarding-Programm in seinem Unternehmen implementiert hat, sollte die dafür nötigen Ressourcen aufwenden, es zahlt sich aus: Gute Fachkräfte zu finden ist aufwendig, die Recruiting-Phase verschlingt Geld, Zeit und Personal-Ressourcen. Diese Investition durch schlechte Integration zu verschleudern ist ein eigentlich leicht zu verhinderndes Eigentor. Mit einem gut geplanten und strukturierten Onboarding können neue Mitarbeiter langfristig ans Unternehmen gebunden werden. Wer den Arbeitsplatz nicht nur von der Ferne gerne sieht, ist auch produktiver und sorgt für gute Stimmung im Team.

Sorgen Sie für eine gute Integration Ihrer neuen Mitarbeiter mit dem Know-how aus unserem Onboarding-Seminar!

 

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Mag. Johannes Rath
Geschäftsführer

Mag. Johannes Rath, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung ppc training, Betriebswirt mit Spezialisierung auf Personalwirtschaft und Tourismuswirtschaft, langjährige Erfahrung in der Begleitung von PE- und OE-Prozessen, in der strategischen Führungskräfteentwicklung und in CRM-Prozessen.

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