Immer schneller und schneller, mehr, jetzt gleich – nein, besser gestern schon! Wer kennt nicht dieses Gefühl, nichts wirklich fertig zu bringen und von der nächsten Aufgabe schon überrollt zu werden, bevor die vorherige erledigt werden konnte? Wir fühlen uns immer mehr unter Druck, stressbedingte Erkrankungen nehmen immer stärker zu. Lange Krankenstände durch Burnout sind auch eine Belastung für die Unternehmen, sorgen Sie mit effektivem Stress-Management dafür, dass es nicht so weit kommt.
Vorbeugen ist besser als Heilen. Wenn Sie es schaffen, Ihr Unternehmen stressresistent zu machen, können Sie nicht nur Ausfälle durch Krankheit oder im schlechtesten Fall eine Berufsunfähigkeit der Betroffenen vermeiden. Mit Präventionsmaßnahmen zeigen Sie den Angestellten Ihres Unternehmens auch, dass ihr Wohlergehen der Firma ein Anliegen ist und ihre Bedürfnisse ernst genommen werden. Eine größere Loyalität der Mitarbeiter verringert den finanziellen Stress, unter dem das Unternehmen bei großer Fluktuation dann selbst leidet.
Stress-Management gegen negativen Stress
Das Wort „Stress“ ist heute fast nur noch negativ besetzt, dabei trägt die positive Variante durchaus dazu bei, uns zu außergewöhnlichen Leistungen zu beflügeln. Wenn wir eine interessante berufliche Aufgabe übernehmen, sind wir mit voller Konzentration dabei und gewinnen aus unseren Anstrengungen sogar noch Energie. Nur übertreiben dürfen wir es nicht damit, sonst schlägt der positive in den negativen Stress um. Gerade die ambitionierten und engagierten Mitarbeiter vergessen oft, auf ihre eigenen Grenzen der Leistungsfähigkeit zu achten. In der ersten Begeisterung werden Aufgaben übernommen, deren Ausmaß noch nicht abzusehen ist. Wenn dann erste Rückschläge kommen und das Arbeitspensum unterschätzt wurde, aber niemand anderer unterstützend eingreifen kann, wird aus der Lust bald Frust und aus Begeisterung Stress.
Strukturelle Maßnahmen als Burnout-Prävention
Eine gewisse Zeit hält man diesem Druck noch stand, doch wenn die Energiereserven zur Neige gehen, schreit der Körper um Hilfe: Werden Kollegen immer wieder krank, sind Stress-Management-Maßnahmen dringend angesagt. Spätestens wenn sich diese Mitarbeiter dann auch mehr und mehr abkapseln und ihre Stimmungsschwankungen zu einem wiederkehrenden Thema beim Kaffeetratsch der Kollegen werden, sollten bei Ihnen alle Alarmlocken schrillen: Es herrscht akute Burnout-Gefahr!
Bei Einzelnen kann man mit einem persönlichen Gespräch der Sache vielleicht auf den Grund gehen, in größeren Unternehmen können Sie die Stressfaktoren aber nicht für alle individuell verringern oder sogar eliminieren. Daher ist strukturelles Stress-Management nötig, in dem unternehmensweit die Voraussetzungen geschaffen werden, dass krank machende Überlastung und mangelnde Work-Life-Balance im Betrieb Fremdwörter bleiben.
Stress-Management durch gute Unternehmens- und Gesprächskultur
Die Unternehmenskultur ist hier ein ganz wichtiger Faktor: Hängt die Wertschätzung der Arbeitsleistung von einer möglichst großen Anzahl an Überstunden und der Verfügbarkeit rund um die Uhr ab? Auch wenn dies gar keine vom Unternehmen verfolgte Strategie ist, die Mitarbeiter setzen sich oft selbst oder – durch unbewusste Vorbildwirkung – einander unter Druck. Mit offen kommunizierten Regelungen für eine digitale Auszeit, etwa dass am Wochenende das Firmenhandy ausgeschaltet werden muss, können Sie hier einen Stressfaktor aus dem Spiel nehmen.
Auch eine offene Gesprächskultur unterstützt Sie beim Kampf gegen Burnout: Wenn kein Vertrauen zu den Vorgesetzten herrscht, ziehen sich bei Problemen viele in ihr Schneckenhaus zurück, diese Isolation verstärkt wiederum den Stress. Oftmals fehlt aber auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Sorgen Sie mit präventivem Stress-Management für ein Bewusstsein in der Führungsetage, wie positiv sich Lob auswirkt. Ein ehrliches „gut gemacht“ sorgt nicht nur aktuell für einen Motivationsschub. Wer öfter gelobt wird, weiß, dass er auch von „oben“ wertgeschätzt und nicht gleich fallen gelassen wird, wenn es einmal nicht so rund läuft.
Stressfrei durch Wellness und Sport
Eine Kollegin meditiert zur Entspannung, eine andere läuft sich den Stress lieber von der Seele. Der Dritte würde sich am liebsten bei Power-Naps zwischendurch erholen. Ein firmeninternes Fitness- und Entspannungsangebot für alle Bedürfnisse werden Sie in der Regel bei bestem Willen nicht auf die Beine stellen können. Doch oft braucht es gar kein riesiges Budget für ein effektives Stress-Management.
Ein ungenutztes Büro kann ohne großen Aufwand zu einem gemütlichen Ruheraum umgestaltet werden. Schon kleine Aufmerksamkeiten wie Gutscheine für Fitnessangebote als Weihnachts-Extra oder die Möglichkeit, hausintern während der Arbeitszeit bei einem Gymnastikprogramm mitzumachen, können für bessere Stressresistenz sorgen. Auch ein wöchentlicher Mitarbeiter-Newsletter mit einfachen Entspannungsübungen trägt zu einem besseren Gesundheitsbewusstsein im Haus bei.
Individuelles Stress-Management
Sie haben nun wirklich viel dafür getan, dass Ihr Unternehmen beim Stresstest positiv abschneidet, aber dennoch können Mitarbeiter in ein Burnout rutschen. Zur individuellen Arbeitssituation und der persönlich ausgeprägten Stress-Resilienz kommen ja auch noch die Lebensumstände der Einzelnen, über die Sie natürlich keine Kontrolle haben. Diesen Kollegen ein persönliches Coaching zu finanzieren, kann eine sehr gute Investition sein, um ihre geschätzte und wichtige Arbeitskraft zu erhalten und auch ein positives Arbeitsklima ins Team zurückzubringen.
Und zum Abschluss noch ein einfacher, aber oft übersehener Tipp: Fragen Sie Ihre Kollegen direkt, was ihnen Stress bereitet. In einer wertschätzenden Unternehmenskultur werden Sie auch ehrliche Antworten erhalten, die Ihnen Hinweise darauf geben, wie Sie Ihr Stress-Management weiter verbessern können.
Holen Sie sich das Know-how, wie Sie die Burnout-Gefahren im Team rechtzeitig erkennen und Stress-Management maßgeschneidert je nach Unternehmensgröße, Budget und Zeit umsetzen können.
